Gewalt gegen Frauen, Mädchen und geschlechtsdiverse Menschen hat viele Erscheinungsformen. Sie beginnt mit der "alltäglichen Anmache", mit frauen- oder queerfeindlicher Sprache, Witzen und Beschimpfungen. Oftmals wird sie gar nicht als Gewalt definiert, weil sie alltäglich erscheint. Gewalt beginnt dort, wo Frauen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, etwa dann, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder Situationen meiden müssen, um Belästigungen oder Bedrohungen zu entgehen.
Beispielhaft möchten wir einige Erscheinungsformen von Gewalt gegen Frauen benennen, die häufig Hintergrund oder Anlass für eine Beratung sind / benannt werden.
- sexuelle Belästigung im Alltag oder am Arbeitsplatz
- sexuelle Nötigung
- versuchte oder vollendete Vergewaltigung
- sexueller Missbrauch in der Kindheit
- Nachstellung, Verfolgung, Bedrohung (Stalking)
- "Häusliche" Gewalt / Gewalt in der Partnerschaft
- Körperverletzung
- Psychische Gewalt (z.B. Demütigung, Beleidigung, Bedrohung, soziale Kontrolle)
- Digitale Gewalt (z.B. HateSpeech, sexualisierte Nachrichten, DickPics)
- Grenzverletzungen, Übergriffe in der Therapie
Weiterführende Informationen zu verschiedenen Erscheinungsformen sind in der Infothek des Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) zu finden.